1934 wurde in Rudersberg der „Handharmonika-Club Waldeslust“ gegründet. 1974 fand die Umbenennung in „Akkordeon-Orchester Rudersberg“ (AOR) statt. Und so feierte man dieses Jahr mit vielen Gästen das 90-jährige Vereinsjubiläum. Zum Abschlusskonzert begrüßte der Vorsitzende Klaus Millerferli zahlreiche prominente Gäste im Saal und auf der Bühne.
Die erste Konzerthälfte bestritten die Rudersberger unter der Leitung von Erwin Schuster, welcher gleichzeitig auch das Bezirks-Orchester Staufen leitet.
Der berühmte Sonnenaufgang aus der Tondichtung „Also sprach Zarathustra“ von Richard Strauss eröffnete den musikalischen Querschnitt des AOR im noch völlig dunklen Saal. Es folgte die „Olympic Fanfare and Theme“ von John Williams, komponiert für die Sommerspiele 1984 in Los Angeles. Das Weltverbindene der olympischen Idee übertrug Erwin Schuster auf die Musik, welche Menschen jeglichen Alters und jeglicher Fähigkeiten und Herkunft zusammen bringe. Auf der Bühne und als Zuhörer. Ein Potpourri der bekanntesten Melodien aus dem Musical „Cats“ von Andrew Lloyd Webber kam mit großer Spielfreude beim Publikum bestens an. Mit den größten Hits von Udo Jürgens entließ das Akkordeon-Orchester Rudersberg in die Pause.
Als besonderer Gast nahm danach das Akkordeon-Orchester Baltmannsweiler e.V. (AOB) unter der Leitung von Thomas Bauer auf der Bühne Platz. Erst eine Woche zuvor hatte das AOB ein viel umjubeltes klassisches Programm zu Hause in Baltmannsweiler präsentiert. Für Rudersberg griff man auf eine Auswahl des „besonderen Konzertes“ in der Liederhalle Stuttgart vom 9. März diesen Jahres zurück. Filmmusiken aus „Indiana Jones“, „James Bond“und „Far and Away“ ließen das Publikum in lautstarke Bravo-Rufe verfallen. Ebenso begeisterten die Parodie „Walking the Dog“ und insbesondere die fulminante und beeindruckende Programmmusik „Dragon Fight“. Zwei Zugaben präsentierte das AOB dem begeisterten Publikum.
Nach den beiden konzertanten Teilen übernahm das Trio „Krainerlogie“ die Bühne. Mit viel Witz und großer Fingerfertigkeit an diversen Akkordeons, Gitarre und Kontrabass wurde das Publikum noch lange bestens unterhalten.